Der Popstar unter den Designern – Philippe Starck

Der französische Designer Philippe Starck verhält sich zwar nicht wie ein Popstar, seine Entwürfe aber gleichen denen der Pop-Kultur und viele von ihnen haben inzwischen Kultstatus erlangt. Bekannt sind vor allem seine farbenfrohen Kunststoff-Objekte von der Gartenmöbel-Serie Bubble Club über den vasenförmigen Kunststoffhocker La Bohème bis zum transparenten Stuhl Louis Ghost. Über diese populären Möbel und Accessoires hinaus gehen die Aktivitäten Philippe Starck’s jedoch noch deutlich weiter.

Philippe Starck – Designer durch und durch

designDer 1949 in Paris geborene Philippe-Patrick Starck widmet seit dem Schulabschluss sein gesamtes Leben dem modernen Design. Bereits mit 16 Jahren gewann er seinen ersten Wettbewerb, den Möbelwettbewerb La Vilette. Mit nur 19 Jahren gründete der Designer bereits 1968 seine erste Firma, in der er aufblasbare Objekte entwarf und verkaufte. 1971, gerade 22 Jahre alt, wurde Starck künstlerischer Leiter bei Pierre Cardin. Da wirft sich die Frage auf, wann er es noch schaffte, das Handwerkszeug für seinen Beruf zu lernen, aber tatsächlich studierte Philippe Starck zwischendurch an der Ecole Nissim de Camondo in Paris. Der vielseitige Designer wollte sich eigentlich auf die Innenarchitektur konzentrieren, doch sein Ideenreichtum sorgte immer wieder dafür, dass er nicht nur Räume gestaltete, sondern gleichzeitig auch die Ausstattung selbst entwarf. Seine ersten Objekte als Innenarchitekt waren zwei Nachtclubs, die er 1976 einrichtete. Danach gründete er 1980 seine Firma Starck Products. Internationale Bekanntheit erlangte der Künstler mit dem Faible für schöne Gebrauchsgegenstände 1982, als er im Pariser Élisée-Palast die Privaträume des damaligen französischen Staatspräsidenten François Mitterand ausstattete. Legendär war auch die Gestaltung des Pariser Café Costes 1984.

Gestalterisches Schaffen von der Architektur bis zum Gebrauchsgegenstand

Die Kreativität Philippe Starck’s ist so vielseitig, dass er sowohl als Architekt außergewöhnliche Gebäude gestaltet, als auch einfache Gebrauchsgegenstände zu erschwinglichen Preisen. Obwohl das Design seiner Objekte einen hohen künstlerischen Anspruch hat, legt er immer auch Wert auf einen hohen Gebrauchswert und weite Verbreitung. Da seine Objekte teilweise sogar im Kaufhaus erhältlich sind, ist der Bekanntheitsgrad seines Namens deutlich weiter verbreitet, als die Namen vieler anderer Designer. Er verleiht einfach vielen alltäglichen Dingen ein schönes Design und oft noch einen höheren Gebrauchswert. Ein Beispiel dafür ist die Zitronenpresse Juice Salif. Als Zitronenpresse ist sie erst auf den zweiten Blick erkennbar, aber praktischer, als die meisten der bis dahin bekannten Modelle. Gleichzeitig aber bringt Starck mit diesem Objekt Kunst in die Küche. Zu den bekannten und weniger bekannten Objekten, die Philippe Starck bisher für zahlreiche Hersteller entwarf, zählen unter anderem

  • Motorräder für Aprilia und andere Zweiradhersteller
  • Teppichböden für den dänischen Hersteller Fletco
  • Uhren und Accessoires für Fossil
  • Brillen für den französischen Hersteller Mikli
  • Sanitärobjekte für Duravit
  • Armaturen
  • Leuchten für Flos, Baccarat und weitere Marken
  • Möbel für Kartell, Driade, Dedon und andere Hersteller
  • Fahrräder
  • Elektronische Geräte
  • Bestecke, Geschirr und zahlreiche Gebrauchsgegenstände.

Selbst Luxusyachten entwirft Philippe Starck und richtet sie schließlich auch ein.

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