Kann man "geoeltes" Parkett nachtraeglich versiegeln oder lackieren?
Oder: Was muesste man tun, damit das geht?
D. h., wie bekommt man das Oel wieder weg?
Hi,
natürlich, durch Abschleifen und erneutes Versiegeln. Dies klappt jedoch nur, wenn es sich um Parkett oder Massivholzdielen handelt. Fertigparkett lässt sich nur einmal abschleifen, da die Holz-Trägerschcht dünn ist und bei mehrfachem Abschleifen die nächste Schicht zum Vorschein kommen würde.
Schleifmaschinen kann man sich relativ preiswert ausleihen. Außerdem benötigst du zum Abschleifen der Dielen reichlich für die Maschine geeignetes Schleifpapier, Holzkitt und eine Versiegelung. Mindestens drei Schleifgänge musst du immer vornehmen, wenn du Massivholz-Dielen schleifst. Möchte man ganz akkurat arbeiten, nimmt man für den Feinschliff (120er Körnung) keine Walzenschleifmaschine, sondern einen leichteren Tellerschleifer. Das schwere Walzengerät kann unter Umständen nämlich leichte Spuren auf der Holzoberfläche hinterlassen.
Bei unebenen Dielen schleift man zunächst schräg und erst zum Schluss parallel zum Dielenverlauf. Je nach Zustand des Holzes erfolgt der erste Schleifgang mit Papier der Körnung 24 oder 40. Bei normal abgenutztem Boden (oder neuen, unbehandelten Dielen) beginnst du mit Körnung 40, dann mit 80 und schließt mit einer 120er Körnung. Ein stark abgenutzter Holzboden sollte viermal und zunächst auch mit gröberem Papier geschliffen werden: Erst mit 24er Körnung, dann 40er, 80er und beim letzten Schleifgang mit 120er Körnung. Es folgt ein Gang mit 80er Körnung. Am Rand kommen kleinere Maschinen wie Kantenschleifer oder ein Exzenter- oder Bandschleifer zum Einsatz. Auch hier erst mit gröberer Körnung schleifen. Das Ausleihen eines Tellerschleifers ist natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden und entsprechend abzuwägen. Ebenso muss abgewogen werden, ob man unbedingt eine Kantenschleifmaschine benötigt, dafür lassen sich auch Exzenter- oder Bandschleifer nutzen.
Als Abschluss empfiehlt es sich, Dielen zu ölen. So bleibt der Dielenboden schön und strapazierfähig. Ein geölter Dielenboden lasst sich auch leichter pflegen. In jedem Fall ist das Motto „Viel hilft viel“ bei der Versiegelung der Dielen unangebracht – die Mittel sollten dünn und dafür lieber in mehr Schichten aufgetragen werden. Ein mindestens dreifacher Auftrag ist immer empfehlenswert. In unserem Beispiel wurde der Dielenboden nicht nur mit Öl versiegelt, sondern vorher noch mit Beize behandelt. Diese wird nach der Reinigung des Bodens mit einem Mopp oder Schwamm aufgetragen. Aber Vorsicht: Wie dunkel das Holz letztlich wird, erkennt man erst nach etwa 12 Stunden Trocknungszeit. Man probiert die Beize deshalb lieber erst an einer kleinen Stelle aus.
Nachdem der Boden geschliffen ist, muss er gesäubert und versiegelt werden. Dies kann mit Lack, Öl oder Wachs geschehen. Außer bei Öl oder Wachs bleibt auch bei manchen Lacken das natürliche Erscheinungsbild des Holzes erhalten. In jedem Fall ist es ratsam, die Mittel schon vor dem Kauf auf einem kleinen Stück Holz auszuprobieren. Achte außerdem darauf, ein lösemittelfreies Produkt zu kaufen, das riecht nicht so streng und belastet Atemwege und Gesundheit weniger – außerdem sind die Trocknungszeiten erheblich kürzer. Der Zusatz von Lösemitteln ist auf der Verpackung angegeben. Da es keine allgemeingültige Verarbeitungsanleitung gibt, sind entsprechende Hinweise auf den Gebinden zu beachten. Bei manchen Produkten kann man beispielsweise auf Zwischenschliff und Grundierung verzichten, bei anderen wiederum nicht.
Dann folgt der Feinschliff, hier mit einem Tellerschleifgerät. Dazu am besten 120er Körnung verwenden.
Trägt man Beize auf, verwendet man weiche Lappen, einen kurzflorigen Mopp oder einen Schwamm.
Als Versiegelung kann man z. B. Hartwachsöl auftragen, je nach späterer Beanspruchung zwei- bis dreimal.
Viel Erfolg!
Ich nehme an Sie sind mit dem geölten Boden unzufrieden, da es Optisch nicht so schön ist wie ein lackierter PArkettboden.
Das Problem mit dem geölten Parkett ist, daß sich die Schicht bei unsachgemäßer Pflege, mit der Zeit sich abnützt und man Laufspuren bekommt.
Es ist deswegen wichtig ein Öl/Wachs Pflegemittel zu verwenden und evtl. mit Tellerschleifmaschine und weißem Pad polieren.
Es gibt auch neuerdings Pflegeöltücher die man zum reinigen verwenden kann.
Zum anderen sollte man alle 2 Jahre nachölen, aber vorher sollten Pflegemittelrückstände mit Grundreiniger entfernt werden.
Nachölen ist supereinfach, mit einem breiten Wischmop durchwischen, Irsa oder Retol haben die notwendigen Zubehör und Öle sowie Pflegemittel.