Hallo zusammen,
erst ein mal "Hallo" an das Forum. Aktuell naht ein Umzug in eine neue Wohnung und ich hab schon wieder diverse Vorstellungen was man nicht alles realisieren könnte 🙂
Zu meiner Frage - ich würde gerne das Schlafzimmer in einem dunklen Braun streichen ...
Nur hab ich aufgenommen, dass es bei dunklen Farben etwas schwierig ist mit dem streichen:
* Die Farben aus dem Baumarkt (Mischmaschine) kosten etwa 50 EUR/10 Liter. Der Maler von nebenan verlangt in seinem Geschäft für 2,5 Liter den selben Preis und die Verkäuferin meinte, "streichen sie mal mit der Baumarktfarbe, dann wissen sie warum der Preis so hoch ist". Ich war heute in zwei Baumärkten, Bauhaus und noch einem, Preise sehr ähnlich. Mich verwirrt der krasse Preisunterschied! Immerhin Faktor 4! Da kann ich theoretisch auch 4 mal mit der billigeren Farbe streichen.
* Es gibt angeblich Unterschiede in den Farben hinsichtlich ihrer Feuchtigkeitsaufnahme. Die einen Farben decken, isolieren richtig und nehmen keine Feuchte auf, andere Farben können "mit atmen" und so kann die Wand also nicht "anlaufen" (krass gesagt). ICh hab hier ehrlich gesagte keine Ahnung. Oder wie auch immer man das rausfindet. d
* Wie sieht es bei solchen Farben aus mit dem Überstreichen mit Weiß? Vermieter sind wahrscheinlich von dunklen Farben ja nicht begeistert. Muss ich hierzu mit der teuersten Deckweiß 5 mal drüberstreichen, oder wie hoch ist das Risiko?
Vielleicht könnt Ihr mir hier etwas weiterhelfen...
Schöne Grüße aus Regensburg,
Markus
Hi,
Ratlosigkeit vor dem Baumarktregal: „Reinigungsfähig“ steht da auf dem Eimer Wandfarbe und daneben: „Waschbeständig nach Euro-Norm“. Hört sich fast gleich an, doch die nach EN 13300 bezeichnete Farbe ist gleich mehr als doppelt so teuer. Im vergleichbaren Aufdruck kaum merklich, liegen zwischen den beiden Farbeimern qualitative Welten. Das Wort „waschbeständig“ darf nämlich jeder Hersteller ohne Prüfung auf einer Dispersionsfarbe anbringen – auch wenn die so zugesicherte Eigenschaft praktisch nicht stimmt. Erst in Zusammenhang mit der Euro-Norm wird eine verbindliche Qualitätsaussage getroffen: Die so bezeichnete Farbe muß einem definierten Scheuerzyklus standhalten, und zwar mindestens 1000 Mal. Zum Vergleich: Ohne DIN-Zusicherung werden oft weniger als 100 Zyklen erreicht, die Farbe würde auf der Wand schon abfärben, wenn man sich nur anlehnt.
Reinigunsfähigkeit
Je besser die Beständigkeit gegen Abrieb, desto kleiner die Zahl – wie bei Schulnoten.
* Klasse 1: weniger als 5 μm Abrieb bei 200 Hüben
* Klasse 2: weniger als 20 μm Abrieb/200 Hübe
* Klasse 3: weniger als 70 μm Abrieb/200 Hübe
* Klasse 4: weniger als 70 μm Abrieb bei 40 Hüben
* Klasse 5: keine Anforderung
Deckkraft
Außerdem wird die Deckkraft bewertet – auch dabei gibt es drei Schulnoten: Klasse 1 deckt zu mehr als 99,5 Prozent, Klasse 2 wenigstens zu 98 Prozent und Klasse 3 weniger als 98 Prozent. Doch Vorsicht: Da die Deckkraft einer Farbe auf billige Art durch Zugabe von Füllstoffen erreicht werden kann, sollte man immer auch die Reinigungsfähigkeit im Auge haben – diese sinkt nämlich bei dieser Art der Billigmischung erheblich.
Markenfarbe hat natürlich ihren Preis, ist aber auch qualitativ hochwertiger und nachhaltiger. Ich empfehle dir Farben von Alpina oder Schöner Wohnen, diese sind auch im Baumarkt erhältlich.
Streichst du auf Putz oder auf eine Tapete? Mit guter Wandfarbe lässt sich die braune Wand später wieder weiß streichen, Tapete ließe sich zur Not auch entfernen. Einfach mal beim Vermieter nachfragen, wenn du dir unsicher bist. Eigentlich sollte es da keine großen Probleme geben.
Hier findest du weitere Tipps zum Streichen: http://www.selbst.de/wohnen-deko-artikel/farben-tapeten/maltechniken/wand-streichen-148239.html
Viel Spaß beim Renovieren!