- Frost, So geht Gartengestaltung Adam (Autor)
Wer ein Haus baut, der erfüllt sich meistens auch direkt den Traum vom eigenen Garten. Für viele Eigenheimbesitzer ist der eigene Garten ein idealer Rückzugsort, an dem man den stressigen Alltag hinter sich lassen und Entspannung finden kann. Beim Anlegen und Gestalten eines Gartens muss jedoch einiges beachtet werden. Eine sorgfältige Planung im Vorfeld ist daher unabdingbar.
- Weigelt, Lars (Autor)
Garten ist nicht gleich Garten – und fast immer entscheidet der Verwendungszweck darüber, wie der Garten später aussehen wird. Aus diesem Grund sollte man zuallererst die Funktion des Gartens bestimmen. Soll dieser ausschließlich der Freizeitgestaltung und Erholung dienen, oder auch einen nutzbringenden Faktor durch den Anbau von Obstbäumen und Gemüsebeeten besitzen? Von dieser Entscheidung ist die weitere Planung und Gestaltung des Gartens abhängig.
Bestimmung der Gartenfunktion
Bevor Sie mit der eigentlichen Gestaltung Ihres Gartens beginnen, sollten Sie sich Gedanken über die primäre Funktion machen. Fragen Sie sich, was Ihnen am wichtigsten ist: Möchten Sie einen Ziergarten, der hauptsächlich ästhetischen Ansprüchen genügt, oder einen Nutzgarten, in dem Sie Obst und Gemüse anbauen können? Vielleicht wünschen Sie sich auch eine Kombination aus beiden.
Ziergarten: Ein Garten, der hauptsächlich der Erholung und Freizeitgestaltung dient. Hier können Sie Blumenbeete, Rasenflächen und dekorative Elemente wie Teiche, Skulpturen oder Sitzplätze einplanen.
Nutzgarten: Ein Garten, der auf den Anbau von Obst und Gemüse ausgerichtet ist. Hier stehen Beete, Gewächshäuser und Obstbäume im Vordergrund. Auch Kräutergärten fallen in diese Kategorie.
Kombinationsgarten: Eine Mischung aus beiden Stilen, bei der sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen ihren Platz finden. So können Sie beispielsweise Obstbäume und Gemüsebeete harmonisch in eine ansprechende Gartenlandschaft integrieren.
Planung und Gestaltung
Sobald die Funktion des Gartens festgelegt ist, beginnt die eigentliche Planung. Hierbei sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
Flächenaufteilung: Teilen Sie den Garten in verschiedene Bereiche auf, je nach den geplanten Nutzungen. Beispielsweise können Sie eine Rasenfläche für Freizeitaktivitäten, ein Blumenbeet für dekorative Zwecke und ein Gemüsebeet für den Anbau von Nahrungsmitteln anlegen.
Pflanzenauswahl: Wählen Sie Pflanzen, die zu den klimatischen Bedingungen und dem Boden Ihres Gartens passen. Berücksichtigen Sie dabei auch den Pflegeaufwand, den die verschiedenen Pflanzenarten erfordern.
Wege und Strukturen: Legen Sie Wege an, die die verschiedenen Bereiche des Gartens miteinander verbinden. Dies kann durch Kieswege, Holzstege oder gepflasterte Pfade geschehen. Zusätzlich können Sie Pergolen, Lauben oder Sitzplätze einplanen, die zum Verweilen einladen.
Wasserstellen: Überlegen Sie, ob Sie einen Teich, einen Springbrunnen oder eine andere Wasserstelle integrieren möchten. Wasserstellen können eine beruhigende Wirkung haben und die Atmosphäre im Garten positiv beeinflussen.
Praktische Tipps für die Gartengestaltung
Hier sind einige praktische Tipps, die Ihnen bei der Gestaltung Ihres Gartens helfen können:
Bodenqualität verbessern: Testen Sie die Qualität Ihres Bodens und verbessern Sie ihn gegebenenfalls durch Zugabe von Kompost oder anderen organischen Materialien. Eine gute Bodenqualität ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen.
Bewässerungssysteme installieren: Überlegen Sie, wie Sie Ihre Pflanzen am besten bewässern können. Ein automatisches Bewässerungssystem kann Ihnen viel Arbeit abnehmen und sicherstellen, dass Ihre Pflanzen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden.
Mischkultur nutzen: Planen Sie Beete so, dass Pflanzen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen, nebeneinander stehen. Diese Methode nennt sich Mischkultur und kann helfen, Schädlinge zu reduzieren und den Ertrag zu steigern.
Nachhaltigkeit berücksichtigen: Achten Sie bei der Auswahl Ihrer Pflanzen und Materialien auf Nachhaltigkeit. Verwenden Sie beispielsweise heimische Pflanzen, die weniger Pflege benötigen, und recycelte Materialien für Wege und Strukturen.
Flexibilität einplanen: Ein Garten ist ein lebendiges Projekt, das sich im Laufe der Zeit verändert. Planen Sie daher genügend Flexibilität ein, um auf Veränderungen reagieren zu können und Ihren Garten kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Umsetzung und Pflege
Nachdem die Planung abgeschlossen ist, geht es an die Umsetzung. Beginnen Sie mit den grundlegenden Arbeiten wie der Vorbereitung des Bodens, dem Anlegen von Beeten und dem Bau von Wegen und Strukturen. Pflanzen Sie anschließend die ausgewählten Pflanzen und kümmern Sie sich regelmäßig um deren Pflege.
Regelmäßige Pflege: Ein Garten erfordert kontinuierliche Pflege. Dies umfasst das Gießen, Düngen, Unkrautjäten und Beschneiden der Pflanzen. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Zeit für die Gartenarbeit einplanen.
Jahreszeiten berücksichtigen: Passen Sie Ihre Gartenarbeiten an die verschiedenen Jahreszeiten an. Im Frühjahr steht die Pflanzung neuer Pflanzen im Vordergrund, im Sommer die Bewässerung und Pflege, im Herbst die Ernte und Vorbereitung auf den Winter, und im Winter der Schutz der Pflanzen vor Kälte.
Fazit
Die Gestaltung eines Gartens erfordert sorgfältige Planung und kontinuierliche Pflege, bietet jedoch eine wunderbare Möglichkeit, einen persönlichen Rückzugsort zu schaffen. Indem Sie die Funktion des Gartens bestimmen, eine detaillierte Planung durchführen und praktische Tipps berücksichtigen, können Sie einen Garten gestalten, der Ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Egal ob Ziergarten, Nutzgarten oder eine Kombination aus beiden – Ihr Garten wird zu einem Ort der Entspannung und Freude.
- Royal Horticultural Society (Autor)
- Resch, Barbara (Autor)