Gewürze richtig anbauen

Sie duften und sehen auch auf der Fensterbank gut aus: Die Rede ist von Gewürzen und Kräutern! Sie kann man im heimischen Garten, auf dem Balkon oder im Topf am Fenster züchten und genießen. Doch einiges ist dabei zu beachten, denn Minze, Oregano, Basilikum und Schnittlauch sind in der Züchtung nicht gleich und brauchen unterschiedliche Pflege.

gewuerze-anpflanzenMinze – leichter Anbau und reiche Ernte

Tee aus Minze, besonders der Pfefferminze ist nicht nur erfrischend, sondern auch gesund. Kein Wunder also, dass man diese Pflanze gerne in seinem heimischen Garten haben möchte. Auch bei Verdauungsbeschwerden oder Erkältungserscheinungen kann ein Pfefferminztee Wunder wirken. Doch der Minztee aus dem Supermarkt ist nicht zu vergleichen mit dem aus dem Garten oder Blumentopf.

Dabei ist die Züchtung recht einfach, wenn man einige Dinge dabei beachtet:

• So sollte man den richtigen Standort wählen, damit sie Jahr für Jahr wiederkommt. Junge Pflanzen kann man im Mai im Gartencenter erwerben und diese dann direkt im Garten einpflanzen. Aus Samen gewählte Minze muss bereits im März in einem Gewächshaus ausgesät werden, damit sie dann im Frühjahr in den Garten umgesetzt werden kann.
• Die Erde sollte dabei humusreich und kalkhaltig sein.
• Sonne und Wärme braucht die Minze, damit sie ihr volles Aroma entfalten kann. Auch die pralle Mittagshitze macht der Minze nichts aus.
• Damit die Pflanze so schön bleibt, sollte sie auch gepflegt werden. Daher regelmäßig das Unkraut entfernen. Sollte sie zu stark wuchern, dann muss die Minze hin und wieder heruntergeschnitten werden.
• Die Ernte erfolgt zwischen Juni und August. Die Blätter in Tee aufgießen und genießen! Aber auch für andere Rezepte sind sie geeignet.
• Im Winter sollte man die Minze mit Reisig abdecken, sodass sie im Frühjahr wiederkommen kann.

Oregano – ein Gewürz, das vielfältig zum Einsatz kommt!

Oregano ist in der Küche sehr beliebt. Daher kann es recht praktisch sein, wenn man diese Pflanze im Garten besitzt. Besondere Ansprüche hat er nicht, daher ist er leicht anzubauen. Die Pflanze ist mehrjährig und blüht von Ende Juni bis September. Frisch geerntet können die Blätter allein oder mit anderen Kräutern in Öl angebraten und dann für Salate hergenommen werden.
Möchte man Oregano selbst ziehen, dann hat man die Möglichkeit diese als Samen oder auch schon als Stecklinge zu erwerben. Bei der Aussaat ist zu beachten, dass Oregano ein Lichtkeimer ist. Das bedeutet, dass die Samen nicht mit der Erde bedeckt sein dürfen, sondern nur leicht angedrückt werden. Ab Februar sollte man den Oregano im Haus vorziehen und ihn dann erst in den Garten setzen, wenn die Außentemperaturen bei 20 Grad liegen. Meist ist dies ab Mai möglich. Die Samen keimen bei einer Temperatur von 20 Grad in ca. drei bis vier Wochen. Damit Oregano lange Freude bereitet, sollte er an einem sonnigen Platz angepflanzt werden. Auch im Steingarten macht sich die Pflanze sehr gut. Der Boden sollte dabei durchlässig und leicht kalkhaltig sein. Staunässe kann das Absterben der Pflanze bedeuten. Auch Unkraut ist nicht gut für Oregano. Im Frühjahr kann das vertrocknete Kraut zurückgeschnitten werden, damit es dann neu blühen kann. Nach der Blüte empfiehlt sich ein kompletter Schnitt. Der Rückschnitt fördert das Wachstum im kommenden Jahr. Zudem sollte er alle zwei Monate gedüngt werden. Für den Winter braucht Oregano keinen Schutz.

Basilikum – ein Kraut, das nicht nur in Italien sehr beliebt ist!

Tomaten-Mozzarella-Salat ohne Basilikum geht einfach nicht! Basilikum wird gerne in der Küche verwendet und ist in Italien gar nicht mehr wegzudenken. Wer das Flair nach Hause holen will, der sollte viel Geduld mitbringen, denn es ist so gut wie unmöglich Basilikum zu überwintern, da er sehr kälteempfindlich ist.
Wer frisches Basilikum ernten möchte, der muss einmal im Jahr neu pflanzen. Mitte Mai ist die beste Zeit dafür, denn sobald Temperaturen unter 10 Grad vorliegen, geht das Basilikum ein. Basilikum sollte eher in Töpfen gehalten werden. Das geht einfacher und auch die Schnecken kommen so nicht leicht an ihr Festmahl heran. Sonnige Plätze sind hier empfehlenswert. Wichtig ist, reichlich die Pflanze zu wässern. Beim Kauf sollte man auf gesunde Jungpflanzen achten, kranke Pflanzen bringen schlechtere Erfolge. Wer mehr Sorten möchte, muss jedoch selbst säen. Ab März kann es im Haus losgehen. Dabei jedoch beachten, dass auch Basilikum ein Lichtkeimer ist und daher nur dünn mit Erde bestreut wird. Basilikum wächst schnell und braucht zudem viel Platz, daher sollte man die Jungpflanzen schnell vereinzeln und in große Töpfe pflanzen. Der Boden sollte nährstoffreich, humusreich und locker sein. Ebenso sollte die Wasserversorgung geregelt sein.

Schnittlauch – nicht nur in der Suppe lecker!

Schnittlauch ist wie Unkraut, es wächst gut und ist leicht zu kultivieren. Es ist leicht, sie aus Samen zu züchten oder auch durch Teilung zu vermehren. Ob in Töpfen auf der Fensterbank, im Blumenkasten auf dem Balkon oder im Garten im Beet, Schnittlauch fühlt sich überall wohl. Angesät werden kann Schnittlauch in flachen Schalen. Erde einfüllen, Samen darauf verstreuen und mit wenig Erde bedecken. Darauf achten, dass die Erde nicht feucht ist.
Die Temperatur sollte zwischen 20 und 22 Grad liegen. Es besteht auch die Möglichkeit, in Töpfe Schnittlauch zu säen. Möchte man durch Teilung Schnittlauch vermehren, dann geht dies ebenfalls sehr einfach. Dazu wird die Erde zuerst entfernt und die Wurzeln werden dann mit einem Messer entfernt. Nun kann die geteilte Pflanze auch in den Garten gesetzt werden oder wieder in einen anderen Topf. Nach der Blüte diese abschneiden, sonst wird der Schnittlauch holzig. Sind die Blüten entfernt, wachsen neue Triebe nach, die man wieder in der Küche verwenden kann. Möchte man auch im Winter frischen Schnittlauch, kann man diesen antreiben. Dazu sollte der Wurzelballen einmal gefroren sein. Dann wird er ausgegraben und in einen Topf fürs Haus gesetzt. Nach ein paar Tagen treibt er bereits neu aus und man hat auch im Winter frischen Schnittlauch.

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