Im österreichischen Sprachgebrauch werden Kronleuchter als Lüster bezeichnet. Nun fragen sich manche Menschen, wer sich denn noch Kronleuchter in das Zimmer hängt? Eines sei hier vorweg gesagt, diese wundervollen Decken- oder auch Wandbeleuchtungen sind weder nur etwas für reiche Menschen, noch sind sie etwas für alte Menschen. Wohl aber strahlen sie einen Hauch von Luxus, Eleganz und antikem Flair aus.
Zugegeben, wenn man sich für einen bezaubernden und imposanten Lüster entscheidet, wird man vermutlich nicht in einer kleinen und niedrigen Neubauwohnung wohnen. Da Lüster oftmals einen Meter – vielleicht sogar mehr – von der Decke hinab hängen, dürfte dies bei einer Raumhöhe von nicht mehr als 2,50 Meter ein eher ungeeignetes Leuchtmittel darstellen. Anders hingegen wirkt der Lüster in einer hohen Altbauwohnung. Die Decken sind hier meist bis zu 3,50 Meter hoch, so dass ein Lüster hier garantiert zur Geltung kommen dürfte.
Lüster findet man heute überwiegend in alten Schlössern und Villen, aber auch in Kirchen und Kapellen können diese, zum Teil noch aus dem 12.Jahrhundert stammenden Beleuchtungsmittel bestaunt werden. Der Effekt von Lüstern war und ist auch heute noch der gleiche: mit wenigen Leuchtmitteln möchte man aufgrund der Beschaffenheit der gläsernen Kristalle, welche das Licht brechen, einen Raum in gleißendes Licht tauchen. In großen Ballsälen wird man auch heute noch Lüster finden, um diesen zu gegebenen Anlässen entsprechend zu präsentieren.