Öko-Möbel sind alles andere als langweilig

Lange Zeit galten Öko-Möbel als langweilig und schlicht. Ökologisch wertvolle Möbel bestanden tatsächlich aus massivem Kiefern-, Fichten- oder Buchenholz. Auf Farben wurde zugunsten einer vollständig natürlichen Herstellungsweise möglichst verzichtet. Da immer mehr Menschen Wert auf eine ökologische und gesunde Wohnungseinrichtung legen, geben sich auch die Möbelhersteller mehr Mühe, um ökologisch wertvolle und gleichzeitig optisch ansprechende Möbel herzustellen. Viele junge Designer widmen sich ebenfalls diesem Thema, so dass man Öko-Möbeln heute nicht mehr ansieht, wie gesund sie sind.

oeko-moebelVerzicht auf Schadstoffe steht im Vordergrund

Bis in die 1980er Jahre wurden in der Möbel-Herstellung Chemikalien verwendet, ohne über die mögliche Gesundheitsschädlichkeit nachzudenken. Stoffe wie Formaldehyd und giftige Holzschutzmittel sorgten bei vielen Menschen für Allergien und andere gesundheitliche Probleme und es dauerte lange, bis diese Chemikalien als Verursacher entlarvt werden konnten. Seither ist es der Möbel- und Holzindustrie nicht mehr erlaubt, nachweisbar gesundheitsschädliche Chemikalien in Möbeln und Holz, das für den Möbelbau bestimmt ist, zu verarbeiten. Dennoch finden sich vor allem in preiswerten Möbeln aus beschichteten Spanplatten noch immer Chemikalien, deren gesundheitliche Unbedenklichkeit umstritten ist. Bei der Herstellung von Öko-Möbeln wird daher weitgehend auf mögliche Schadstoffe verzichtet. Insbesondere die Produktion von Holzmöbeln kommt zwar nur schwer ohne Farben und Leim aus, dennoch können auch diese Möbel-Bestandteile auf natürlicher Basis hergestellt werden. Holz erhält unterschiedliche Farbtöne durch Wachse und Öle und Klebstoffe können weitgehend ohne gesundheitsgefährdende Chemikalien auskommen.

Auch die Herkunft der Materialien spielt eine Rolle

Die meisten Möbel bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff, nämlich aus Holz. Anders verhält es sich zum Beispiel bei Kunststoffmöbeln, zu deren Herstellung Mineralöl erforderlich ist. Ökologisch wertvolle Möbel sind daher vorwiegend Möbel aus Holz. Jedoch wächst nicht jedes Holz in derselben Geschwindigkeit nach. Diese Tatsache führt bei der Verwendung von Tropenhölzern seit einigen Jahren zu weltweiter Kritik. Wer Möbel aus Tropenholz bevorzugt, sollte daher darauf achten, dass sie aus Plantagenholz gefertigt werden. Besser aber ist der vollständige Verzicht auf Tropenholz, denn auch die Plantagen nehmen natürlichen Lebensraum im Regenwald ein.

Umweltfreundliche Herstellungsverfahren

Viele Hersteller von Möbeln und Wohntextilien weisen inzwischen auf ihre umweltfreundlichen Herstellungsverfahren hin. Darin einbezogen sind nicht nur der Verzicht auf umweltschädliche Chemikalien, sondern auch die Reduzierung von Abfällen und schädlichen Abwässern. Selbst die Verpackung von Einrichtungsgegenständen kann sich auf die Umweltbilanz eines Unternehmens auswirken.

Öko ist nicht langweilig

Ökologisch wertvolle Möbel werden längst nicht mehr nur aus gewachstem Kiefern-, Fichten- oder Buchenholz hergestellt. Insbesondere die Hersteller bekannter und qualitativ hochwertige Marken- und Designmöbel verzichten schon seit längerem auf Schadstoffe in den Möbeln und in den Produktionsverfahren. Moderne Öko-Möbel sind elegante Designer-Möbel ohne Müsli-Mief.

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