Parkett versiegeln

In diesem Abschnitt wird auf die schwimmende Verlegung von Parkettpaneelen eingegangen. Die Maße der einzelnen Paneelen sind etwa 18 mm mal 220 mm. Ähnlich wie bei der Laminatverlegung, gibt es hier die leimlose Variante mit Klicksystem oder die Parkettverlegung mit Leim, Nut und Federn. Diese Beschreibung ist als Grobrichtlinie für beide Varianten geeignet. Mit der Verlegung der ersten Parkettreihe ist in der linken Raumecke zu beginnen. Die Nutseite sollte zur Wandseite zeigen und muß je nach System vorher abgesägt werden. Abstandhalter sind zur Wand zu montieren, um den Dehnabstand einzuhalten. Die Paneele der ersten Reihe werden mit Schlagklotz und Hammer durch Klopfen zusammengefügt. Das letzte Paneel der ersten Reihe wird auf die zu benötigende Länge zurechtgesägt und mit einem Zugeisen positioniert und verkeilt. Bei nicht gerade verlaufenden Wänden ist der Wandverlauf auf die erste Paneelreihe zu übertragen, mit einer Stichsäge auszusägen und wieder einzufügen.

Die Verlegung der zweiten Reihe erfolgt mit dem Restpaneel der ersten Reihe. Die Mindestlänge dieses ersten Parkettstückes der zweiten Reihe sollte mindestens 20 cm betragen. Durch Klopfen und der Anbringung von Abstandshaltern ist ist diese Paneele nun an die erste verlegte Reihe anzufügen. Danach wird das zweite Paneel der zweiten Reihe durch leichtes Klopfen angesetzt und zusammengefügt. Die Querseite des Paneels ist vor der Längsseite zuerst zu schließen. Das Procedere setzt sich jetzt so fort. Reihe für Reihe sind zu verlegen. Das letzte Parkettelement jeder Reihe ist mit einem Zugeisen einzusetzen und zu verkeilen. Mögliche offene Fugen sind durch Nachspannen der gesamten bisher verlegten Parkettfläche zu beseitigen. Dabei wird nach Verlegung der dritten Reihe mit Spanngurten an den Reihenenden in Richtung der Querfuge mit dem Zugeisen die gesamte Fläche nachgespannt. Die letzte Paneelreihe wird auf die vorletzte Reihe gelegt und nach Breite mit der Stichsäge zugesägt. Nach der Verlegung des Parketts werden alle Abstandshalter und Keile entfernt. Die meißten Holzfußböden sind vom Werk aus auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 50-60% relativer Luftfeuchtigkeit eingestellt. Das entspricht einer optimalen Raumtemperatur von 18 bis 20 Grad Celsius. Wird diese Raumtemperatur eingehalten, wird das sogenannte Arbeiten des Holzfußbodens verhindert.

Eine weitere Verhinderung der Strukturbildung des Parkettbodens ist mit der Verwendung von Mehrschichtdielen, anstatt Massivholzfußboden zu erreichen, da der Fußboden dadurch atmungsaktiver ist und das Arbeiten des Holzes deutlich reduziert wird. Die Versiegelung des Parketts besteht aus einer Grundierung und zwei Lackaufträgen. Die Grundierung ist sehr wichtig, da eine Seitenverleimung der separaten Parkettreihen verhindert wird. Nach dem Schleifen wird der Parkettboden abgesaugt. Danach erfolgt der Auftrag der Grundierung mit einer Streichwalze. Jegliche Pfützenbildung ist zu vermeiden. Es empfiehlt sich ein gleichmäßiger Auftrag der Grundierung. Nach cirka vier Stunden kann der erste Lackauftrag erfolgen. Die Grundierung sollte nur am Tage trocknen. Beim Grundieren und Lackieren können sich die Fasern des Holzes aufstellen, weshalb mit einer Tellerschleifmaschine ein Zwischenschliff der Parkettoberfläche vorzunehmen ist. Die Oberfläche wird nur leicht angeschliffen, da sie sonst durch den Schleifvorgang zu sehr abnutzt. Nach dem Zwischenschliff erfolgt die zweite Lackierung. Nach der zweiten Lackierung sollte der Parkettboden zwölf Stunden trocknen. Danach ist der Bodenbelag begehbar. Der Lackauftrag ist nach sieben bis zehn Tagen vollständig ausgehärtet.

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