Vielseitiges Gewürz – Kümmel

Kümmel ist zu einem unentbehrlichen Gewürz in der Küche geworden. Das in Europa beheimate Doldengewächs hat sich inzwischen bis nach Asien verbreitet. Nicht zu Unrecht! Nun kommen Tipps zur Aussaat, Pflege und Verwendung.

Die Benediktinerin Hildegard von Bingen schrieb einst: „Du hast Augen, damit du sehen und alles ringsum überschauen kannst. Wo du Schmutz siehst, wasche ihn ab, was dürr ist, lass grün werden, und sorge, dass deine Gewürze schmackhaft sind.“

KuemmelKümmel (Carumcarvi) ist eine zweijährige Pflanze. Zwischen März und April beginnt die Aussaat. Am besten eignet sich hierfür ein Saatbeet. Dieses sollte einen humosen Boden haben und in der Sonne liegen. Zwei bis drei Wochen dauert die Keimzeit. Dann können Sie die Triebe in einem Abstand von 15 Zentimetern einpflanzen. Die Reihenentfernung sollte dabei 30 Zentimeter betragen, da die Blütenstengel bis zu zwei Meter hoch werden. Diese wachsen erst im zweiten Jahr. Dann blühen sie aber über ein halbes Jahr lang. Sie sollten die Pflanze stets feucht halten und im Herbst zurück schneiden. Ernten können Sie schon im ersten Jahr. Allerdings sollten Sie dies sparsam angehen, denn Kümmel leidet sonst. Im zweiten Jahr sollten Sie die Dolden abschneiden sobald sie sich braun verfärben. Diese bündeln Sie dann und lagern sie schattig und trocken. Im Winter werden sie dann abgerieben. Als Gewürz eignet sich Kümmel in jeder Küche. Sehr lecker schmeckt es zu Sauerkraut, Brot, Käse, Kartoffeln, Soßen, Suppen und Fleisch. Ganz besonders zu Hammel und Kaninchen ist dieses Gewürz äußerst wertvoll. Zudem wirkt es wundervoll gegen Blähungen. Deshalb sollten Sie immer etwas Kümmel über blähende Gemüsearten streuen. In der Volksmedizin helfen die Samenkörner gegen Leibschmerzen, Koliken und Magenkrämpfe.

Kümmern Sie sich um Ihren Kümmel. So wie Hildegard von Bingen es einst schrieb. Dann werden Sie den vollen Geschmack dieses Gewürzes genießen können.

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