Winter ist Heizungszeit – Heizungen im Vergleich

heizungsanlage_© markus_marb - Fotolia.comDie kalte Jahreszeit ist längst angekommen und sicher läuft auch bei Ihnen die Heizung schon wieder auf Hochtouren. Obwohl wir alle versuchen, die Heizung möglichst lange nicht einzuschalten, da sich damit immer das schlechte Gewissen dem Geldbeutel gegenüber meldet, ist es ab gewissen Außentemperaturen nicht mehr möglich, auf die Heizung zu verzichten.

Gerade dann, wenn Sie schon eine betagtere Heizung Ihr Eigen nennen und überlegen, ob sich die neue Heizung lohnen könnte, sollten Sie aber Obacht geben. Früher konnten Sie sich nur zwischen der Öl- und Gasheizung entscheiden. Heute stehen Ihnen weit mehr Möglichkeiten offen, zum Beispiel die

• Solarheizung,
• Holz-Pelletheizung,
• Wärmepumpe,
• Heizung mit Fernwärme oder das
• Blockheizkraftwerk (BHKW).

Alle diese Heizungsformen sind in der Anschaffung mit höheren Kosten verbunden, langfristig kann sich jedoch die Anschaffung einer vermeintlich teuren Heizanlage lohnen. Grund dafür: Die laufenden Kosten sinken – dauerhaft.

Die klassischen Heizungsanlagen

Die Klassiker bei den Heizungsanlagen sind immer noch die Öl- und Gasheizung. Für die Anschaffung der Ölheizung müssen Sie mit 9.500 bis 16.000 Euro Kosten rechnen. Sie haben hier einige Dinge zu beachten, etwa

• den erhöhten Platzbedarf für den Heizölspeicher,
• der Einfüllstutzen und die Füllstandsanzeige müssen stets zugänglich sein und
• es wird ein Brennwertkessel benötigt.

Bedenken Sie außerdem, dass bei der Ölheizung der CO2-Anteil höher ist als bei Gas und diese auch regelmäßig gewartet werden muss.

Die Gasheizung kostet Sie in der Anschaffung etwas weniger, rund 7.000 bis 13.000 Euro müssen Sie einplanen. Sie benötigen außerdem die passenden Verrohrungsmöglichkeiten für eine Gasleitung und die Zählerposition muss gut gewählt werden, damit sie einwandfrei abzulesen ist. Durch den Einsatz effizienter Brennwerttechnik können Sie zudem den CO2-Ausstoß verringern und Sie benötigen keinen zusätzlichen Lagerraum für das Gas.

Die modernen Heizungsanlagen im Vergleich

Doch wie sieht es bei den modernen Heizungsanlagen aus? Betrachten wir hier zunächst die Kosten für die Anschaffung. Sie liegen bei den folgenden Heizungen bei etwa

• 5.000 bis 14.000 Euro für die Solarheizung,
• 12.000 bis 25.000 Euro für die Holz-Pelletheizung,
• 12.000 bis 18.000 Euro für die Wärmepumpe,
• 4.500 bis 12.000 Euro für die Heizung mit Fernwärme und
• 15.000 bis 30.000 Euro für das Blockheizkraftwerk.

Alleine anhand der Kosten werden große Unterschiede deutlich. Doch was können die einzelnen Heiz-Systeme?

Die günstige Fernwärme-Heizung bedingt eine genaue Beachtung der Vorgaben des Wärmelieferanten. Zudem gibt es lokale Förderungen und der Verbrauch kann variabel berechnet werden. Der Platzbedarf ist gering und die Wartung erfolgt durch den Wärmelieferanten. Allerdings müssen Sie mit Energieverlusten beim Transport und der Erzeugung der Wärme rechnen und sind stets abhängig vom Versorger.

Ebenfalls günstig ist die Solarheizung. Allerdings lässt sich diese nur in Kombination einsetzen und ist abhängig von Dachausrichtung und -neigung. Zudem müssen Sie beachten, dass sich der gesamte Heizenergiebedarf in der Regel nicht alleine durch die Sonne decken lässt, sodass Sie weitere Energielieferanten benötigen. Dafür benötigen Sie keine zusätzlichen Lagerräume und können von einer langen Lebensdauer ausgehen.

Die Wärmepumpe wird deutlich teurer, allerdings können Sie für diese eine ganze Reihe von Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen. Allerdings müssen Sie den richtigen Standort auswählen und im Vorfeld prüfen, ob Ihre Wohnlage für eine Wärmepumpe überhaupt geeignet ist. Bedenken Sie außerdem: Luft/Wärmepumpen sind zwar günstiger in der Anschaffung, weisen aber auch einen geringeren Wirkungsgrad als Sole/Wasser-Wärmepumpen auf.

Die Holz-Pelletheizung als Alternative überzeugt mit der Unabhängigkeit vom Energieversorger und relativ stabilen Preisen für die Holzpellets. Allerdings müssen Sie zusätzliche Lagerräume bereit halten und es kann auch nicht jede Form von Holz verwendet werden.

Die Blockheizkraftwerke sind am teuersten, können aber neben Wärme auch Strom erzeugen und weisen nur einen geringen Platzbedarf auf. Bei nur geringem Energiebedarf arbeiten diese aber meist nicht wirtschaftlich genug.

Nach oben scrollen