Wintergarten – Sonniger Platz zu jeder Jahreszeit

Ein Eigener Wintergarten ist der Traum vieler Hausbesitzer. Leider hat der gläserne Anbau seinen Preis. Darüber hinaus wird ihm ein hoher Energieverbrauch nachgesagt und auch die Reinigung der Glasflächen ist eine Herausforderung. Wer jedoch die Möglichkeiten eines Wintergartens zu nutzen weiß, die Helligkeit und die besondere Atmosphäre genießt, wird erkennen, dass die Vorzüge eines Wintergartens überwiegen. Wichtig ist, dass Sie bei der Auswahl des Wintergartens und der Bauweise einige Grundlagen beachten.

Was charakterisiert einen Wintergarten?

wintergartenEin Wintergarten kann als Anbau an ein Gebäude gestaltet sein, aber auch als freistehendes Gebäude. In der Regel bestehen sowohl das Dach als auch die Seitenwände aus Glas. Aber es sind auch Wintergärten denkbar, deren Seitenwände teilweise massiv gebaut sind. Das ist insbesondere beim Anbau-Wintergarten der Fall, dessen hintere Wand die Außenwand des Gebäudes darstellt. In seinem historischen Ursprung dient der Wintergarten zur Überwinterung der Pflanzen. Zu diesem Zweck nutzt er nicht nur das Licht, sondern auch den Treibhauseffekt, um die für die Pflanzen erforderlichen Temperaturen zu erreichen. Daher ist der Wintergarten im Idealfall Richtung Süden ausgerichtet. Der Wintergarten ist übrigens eine britische Erfindung aus dem 18. Jahrhundert. In der Viktorianischen Zeit während des 19. Jahrhunderts erfuhr der Wintergarten, seinerzeit auch als Orangerie bezeichnet, kunstvolle Ausprägungen.

Wintergarten-Arten

Nach der Art der Erwärmung und der Nutzung eines Wintergartens unterscheidet die Energiesparverordnung  grundlegend die drei Typen

  • Kalter Wintergarten

Der kalte Wintergarten wird nicht beheizt und erwärmt sich allein durch den Sonnen- und Lichteinfall. Er dient zur Überwinterung nicht winterharter Pflanzen und in den Übergangsjahreszeiten auch als geschützter Sonnenplatz. In kühlen Gegenden kann ein kalter Wintergarten auch bis zu 12 Grad Celsius beheizt werden.

  • Mittelwarmer Wintergarten

Der mittelwarme Wintergarten wird in der Winterzeit auf 12 bis 19 Grad Celsius beheizt. Er muss weniger hohe Anforderungen an die Wärmedämmung erfüllen, als ein  Wintergarten zu Wohnzwecken.

  • Warmer Wintergarten

Der warme Wintergarten ist der typische Wohn-Wintergarten, dessen Raumtemperatur durch reguläre Beheizung größer ist, als 19 Grad Celsius. Vielfach stellt der warme Wintergarten eine Vergrößerung des Wohnraums dar. Er eignet sich für tropische Pflanzen, die ansonsten nur schwer zu halten sind. Wohn-Wintergärten müssen die strengen Anforderungen der Energiesparverordnung erfüllen und daher mit Isolierglas erstellt werden.

Baumaterialien und Konstruktionsformen

Wintergärten bestehen zwar grundsätzlich aus Glas, aber auch diesbezüglich gibt es deutliche Unterschiede. Während ein kalter Wintergarten mit einfacher Verglasung errichtet werden kann, trägt in einem Wohn-Wintergarten eine hochwertige Isolierverglasung zur Reduzierung der Heizkosten bei. Neben den Wärmedämm-Eigenschaften muss das Glas auch eine ausreichende Schnee-Traglast und weitere Sicherheitsbedingungen erfüllen. Zur Konstruktion des Wintergartens bieten sich Holz-, Aluminium-, Stahl- oder Kunststoffprofile an. Jedes Material hat seine individuellen Vorteile. Wichtig ist in jedem Fall eine hohe Dichtigkeit der Aufnahmeprofile für die Glasflächen. Weitere Aspekte, die Sie bei der Planung eines Wintergartens berücksichtigen müssen, sind

  • Norm- und Bauvorschriften wie die DIN 1055-4  und 2055-5 bezüglich des statischen Aufbaus, der Wind- und Schneeresistenz und der thermischen Trennung vom Gebäude. Auch die Brandschutzvorschriften der DIN 4102 müssen berücksichtigt werden.
  • Beschattungsmöglichkeiten für sonnenintensive Sommertage
  • Be- und Entlüftung
  • Heizung, auch für Dachrinnen und Fallrohre.

Stil des Wintergartens

Der Stil des Wintergartens sollte dem architektonischen Stil des Hauses angepasst sein. Neben modernen Wintergärten mit Kunststoff-Konstruktion werden Wintergärten auch als Holz-Konstruktion im Landhausstil angeboten sowie im traditionellen viktorianischen Stil einer Orangerie aus Metall. Auch der Formenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Preiswerter sind die schlichten, rechteckigen Anbau-Wintergärten. Halbrunde oder mehreckige Konstruktionen nach individuellen Plänen können hohe Kosten verursachen.

 

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