Unter dem Begriff Biokamin werden Kamine zusammengefasst, die keinen Schornsteinanschluss benötigen und demnach überall im Raum platziert werden können. Man unterscheidet zwischen Gel- und Ethanolkaminen (s. Gelkamin, Ethanolkamin). Sie werden mit Bioethanol (auch Bioalkohol) beheizt und benötigen keine fossilen Brennstoffe wie Holz oder Kohle, die für herkömmliche Kamine verwendet werden. Bioethanol wird aus Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln oder Getreide erzeugt und ist demnach ein reines Agrarprodukt, das leicht erhältlich ist. Bei der Verbrennung von Bioethanol entstehen weder Rauch, Ruß noch schädliche Abgase, wie dies bei der Betreibung herkömmlicher Kamine der Fall ist. Bioethanol hinterlässt lediglich die natürlichen Substanzen Wasserdampf und Kohlendioxid (CO²).
Die Vorteile eines Biokamins sind neben den erwähnten ökologischen Gesichtspunkten der Genuss eines offenen Kaminfeuers ohne negative Begleiterscheinungen wie Schmutz, Funkenflug oder die mühselige Beschaffung von Brennholz. Ein aufwendiger Einbau sowie das Vorhandensein eines Schornsteins sind nicht notwendig. Der Biokamin kann problemlos anderweitig aufgestellt werden und ist einfach zu handhaben.
Mit 1,5 bis 3,5 KW/h (je nach Regulierung der Flammengröße) ist auch die Wärmeabgabe eines Biokamins nicht zu verachten; jedoch reicht die Heizleistung eines Biokamins nicht an die eines holzbefeuerten Kamins heran, sodass Biokamine in erster Linie Dekorationszwecke erfüllen. Aber auch als Zusatzheizung, besonders für Übergangszeiten, ist der Einsatz eines Biokamins ideal.
Der Betrieb der Biokamine ist genehmigungsfrei und sicher wenn die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden. Diese Sicherheit ist durch ein TÜV-Zertifikat belegbar und wichtig für Versicherungen und Betreiber.
Biokamine finden immer mehr Beliebtheit, sind aufgrund ihrer ökologischen Vorteile zukunftsorientiert und steigern die Wohnqualität.
Einfache Biokamine sind bereits ab 200 Euro erhältlich; einen Liter Bioethanol gibt es bereits für 2 bis 3 Euro.