Das begrünte Schlafzimmer

Das Schlafzimmer soll so richtig schön kuschelig und gemütlich sein und am besten der wärmste und wohnlichste Raum im Hause. Denn hier verbringt man ja immerhin etwa ein Drittel seines Lebens und erholt sich von den Strapazen des Alltags. Zu einer wohnlichen und gemütlichen Einrichtung gehören für die meisten Menschen auch Pflanzen. Erst durch das Grün wird es richtig wohnlich und die Lebendigkeit der Pflanzen setzt die richtigen Akzente. Doch eigenen sich Pflanzen auch für’s Schlafzimmer?

Keine Blumen erlaubt

Jeder hat wahrscheinlich schon einmal gehört, dass die Blumen in den Krankenhauszimmern nachts auf den Flur gestellt werden. Die Trost- und Freudenspender, die die Besucher den Kranken mitbringen, helfen nämlich angeblich nicht gerade den angeschlagenen Organismus gesund werden zu lassen. Sie duften zu stark nach Blüten und verursachen damit Kopfschmerzen, sind schlicht unhygienisch oder verbrauchen zu viel Sauerstoff. So hält sich das Gerücht hartnäckig, dass Pflanzen auch zuhause im Schlafzimmer nichts zu suchen haben. Und auch wenn an all diesen Punkten etwas dran ist, so gibt es doch am Ende kaum einen Grund, sein Schlafzimmer nicht zu begrünen. Befürworter behaupten sogar, dass bestimmte Pflanzen, wie die Grünlilie, das Raumklima verbessert und auch andere Grünpflanzen durch die nächtliche Verdunstung zu einem angenehmen Raumklima betragen.

Kontra Grün

Der sauerstoffspendende Vorgang der Photosynthese kehrt sich des nachts um. Daher verbraucht auch eine Pflanze nachts Sauerstoff. Die Menge gilt aber für einen gesunden Menschen als absolut unbedenklich, so dass auch mehrere Pflanzen im Schlafzimmer nicht zum Sauerstoffkonkurrenten werden. Dennoch produzieren manche Pflanzen auch ätherische Öle bei diesem Prozess, die zumindestens auf den Schlaf von Allergikern störend wirken könnten. Auch blühende Pflanzen können nachts tatsächlich Kopfschmerzen verursachen. Daher ist es wichtig die richtigen Pflanzen auszuwählen. Grundsätzlich empfehlen sich nur grüne Pflanzen ohne Blüten. Als sicherer Tipp gilt der Ficus Benjaminus. Ein echtes Gesundheitsrisiko stellt jedoch nicht die Pflanze selbst, sondern der Blumentopf dar. Die feucht gehaltene Erde ist ein idealer Nährboden für Schimmelpilze, die beim Trocknen als Sporen in die Luft geraten und so für gesundheitliche Probleme verantwortlich gemacht werden können. Ein Pflanzsubstrat aus Ton bietet hier, wenn auch nur bedingt, Abhilfe. Sonst sollte man darauf achten die Erde regelmäßig zu wechseln und den Topf nicht unmittelbar neben dem Kopfende zu platzieren. Letztlich muss jeder selbst wissen, ob er sich von den Kontra-Argumenten abschrecken lässt oder ob ihm der “Grünstich” im Schlafzimmer wichtiger ist.

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