Ethanolkamin

Der Ethanolkamin wird neben dem Gelkamin als Biokamin bezeichnet und mit (Bio-)Ethanol beheizt. Bioethanol wird aus Zuckerrüben, Mais oder Kartoffeln gewonnen.

Der Ethanolkamin ist, ebenso wie der Gelkamin, in erster Linie als Dekorationsobjekt gedacht, kann allerdings auch als Zusatzheizung verwendet werden. Beide Kaminarten benötigen keinen Rauchabzug, da bei der Verbrennung keine Rauchentwicklung stattfindet. Die Energieabgabe an den Raum entspricht mit 3000 bis 3500 Watt in etwa der eines handelsüblichen Heizlüfters und liegt deutlich über der Heizwirkung der meisten offenen Kamine, bei denen der Großteil der Wärme über den Schornstein entweicht. Als Brenner dient ein einfacher Edelstahlbecher.

Um genehmigungsfrei zu bleiben, darf ein Ethanolkamin nicht mehr als 0,5 Liter Brennstoff pro Stunde verbrauchen, wodurch ein Liter also mindestens 2 Stunden reicht. Bei regelbaren Brennern oder Glasfeuern mit kleineren Brenngefäßen sind pro Liter 3-4 Stunden möglich. Ein Liter Bio- Ethanol kostet ca. 2 bis 3 Euro. Somit liegt die Befeuerung mit Bio-Ethanol deutlich unter dem Preis einer Holzbefeuerung.

Die Vorteile eines Ethanolkamins sind die geruchs- und rauchlose Verbrennung. Das Ethanol verbrennt komplett und hinterlässt somit keine Ablagerungen. Bioethanol ist CO²- neutral, das heißt, beim Verbrennen entsteht nicht mehr CO² als vorher durch die verwendeten Pflanzen produziert wurde. Im Gegensatz zu Holz verbrennt Bioethanol zudem feinstaubfrei. Es sind keine baulichen Maßnahmen notwendig, da der Ethanolkamin, ebenso wie der Gelkamin, weder eingebaut noch mit dem Schornsteinschacht verbunden werden muss.

Die Nachteile gegenüber dem Gelkamin sind der höhere Anschaffungspreis sowie die geringere Sicherheit aufgrund der flüssigen Konsistenz des Brennstoffs.

Sehr einfache Gelkaminmodelle sind bereits für ca. 200 Euro zu erwerben, große ab 1000 Euro.

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