Wollte man früher Fliesen an die Wand bringen, so arbeitete man mit üblichem Mörtel, der in einer relativ dicken Schicht aufgetragen wurde. Heute, im Zuge der Weiterentwicklung der Fliesen und Untergründe, wird hierfür Fliesenkleber verwendet. Nun ist die Auswahl an Fliesenkleber nicht gerade klein, sodass sich unweigerlich die Frage stellt, welcher Kleber für welche Fliese verwendet werden sollte.
Wenn der Untergrund, auf dem die Fliesen aufgebracht werden sollen, aus Holz, Stahl oder gar Glas besteht, sollte man Zementkleber verwenden. Dieser Kleber ist extrem flexibel und hält auch scharfen Reinigungsmitteln stand. Daher eignet sich dieser Kleber auch hervorragend im gastronomischen Bereich. Aus dem Bereich der Zementkleber stammt auch der Fließbettkleber, der für ebene Flächen verwendet wird. Der Kleber wird auf die Fläche gegossen, daher wird er vorwiegend für Bodenfliesen verwendet. Flexkleber eignet sich für schwingende Böden. Durch seine hohe Flexibilität ist ein Bruch der Fugen weitestgehend ausgeschlossen. Fußböden, in denen eine Fußbodenheizung integriert ist, werden gerne mit dem Flexkleber bearbeitet.
Im Gegensatz zu den eben genannten Klebern, welche alle nach Packungsangaben angerührt werden müssen, ist dies beim Dispersionskleber nicht erforderlich. Dieser ist schon gebrauchsfertig erhältlich. Dispersionskleber hat neben einer großen Flexibilität auch eine hohe Haftungsfähigkeit auf den entsprechenden Untergründen, wie Rigips, Hartschaum oder glattem Putz. Wer zum Beispiel die Technik „Fliese-auf-Fliese“ anwendet, sollte in jedem Fall Dispersionskleber verwenden.