LED Blau

Bis vor wenigen Jahren gab es Leuchtdioden nur in den Farben rot, orange, gelb und grün. Das hing damit zusammen, dass die Farbe vom Material des verwendeten Halbleiters innerhalb der Diode abhängig ist. Bekannt waren zunächst nur Halbleiter aus Aluminiumgalliumarsenid, Galliumarsenidphosphid und Galliumsphosphid, mit denen die zuvor genannten Farben erzeugt wurden. Es erstaunt nicht, dass die Forschung immer darauf ausgelegt war, das gesamte Farbspektrum in Leuchtdioden, den LED, verwenden zu können. Das Ziel war vor allem, LED blau einfärben zu können und die Erzeugung von weißem LED-Licht. Beide Ziele konnten erreicht werden, nachdem das Halbleitermaterial für die Erzeugung von blauem LED-Licht gefunden war.

Der Weg dahin führte über verschiedene Stationen. Eine erste blaue LED wurde mit Siliciumcarbid erzeugt. Sie war aber nicht sehr effizient, so dass nach einer besseren Lösung gesucht wurde, mit dem Ergebnis, dass Indiumgalliumnitrid der geeignete Halbleiterstoff ist, um eine LED blau leuchten zu lassen. Diese Entwicklung war in der LED-Technik richtungsweisend, weil blaue LED deutlich heller leuchten, als die bis dahin bekannten. Sie werden daher auch als Power-LED bezeichnet.

InGaN ist die Fachbezeichnung, wenn LED blau leuchten. Diese Technik bildet die Grundlage für viele weitere Farben, vor allem aber für die Erzeugung weißer LED, die weitestgehend unter Verwendung der blauen LED hergestellt werden, indem die Leuchtdiode mit einer gelblich fluoreszierenden Schicht versehen werden. Die Herstellungsart ist also ähnlich der von Leuchtstofflampen. Durch die Beschichtung mit andersfarbigen Leuchtstoffen können aus einer blauen LED weitere Farben wie pink oder lila erzeugt werden.

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