- Frey, Carina (Autor)
Heutzutage wird die Einrichtung der Wohnung oder des Hauses als eine Art Verwirklichung seiner selbst angesehen. Alles, was man in den eigenen vier Wänden vorfindet, hat man entweder selbst geschaffen oder selbst ausgewählt. Auch die Anordnung zum Beispiel der Raumaufteilung, der Grundriss, die Konstellation der Möbel etc., spielt dabei eine große Rolle.
- Frey, Carina (Autor)
Vor allem beim eigenen Haus trifft dies zu, weil das Projekt Eigenheim mehrere Generationen betrifft und somit besonderen sentimentalen Wert hat. Seine Kinder zu Hause großzuziehen und ihnen dabei zuzuschauen, wie sie so langsam ihren eigenen Weg gehen, ist eine der grundlegendsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Auf natürliche Weise bekommt man den Eindruck, die Zeit würde an einem vorbeifliegen, vor allem wenn die Kinder irgendwann das Haus verlassen. Mit den steigenden Herausforderungen des Alters sollte vor allem aufgrund der fehlenden Gesellschaft irgendwann an betreutes Wohnen gedacht werden.
Senioren-WGs, Seniorenresidenzen und betreutes Wohnen
Obwohl sich viele Senioren das Wohnen im Alter nur unter dem Begriff „Altenheim“ vorstellen, gibt es weitaus mehr Möglichkeiten, den zweiten Frühling des Lebens voll auszuschöpfen. Ein immer beliebter werdendes Mittel zur Sozialisierung der älteren Generation ist zum Beispiel die Senioren-WG. Der Grund dafür liegt ganz klar auf der Hand, man merkt es sein ganzes Leben lang: Das Zusammenleben mit Menschen in der gleichen Lebenslage und in ähnlichem Alter hält fit und gesund. In den sogenannten Seniorenresidenzen wird viel Wert darauf gelegt, sich vom Eindruck des isolierten Pflegeheims zu entfernen und den Älteren einen betreuenden Service rund um die Uhr zu bieten. Dies alles, ohne ihnen den Eindruck zu vermitteln, sie wären weniger wert oder gar zu senil um allein aufzustehen.
Die wohl beliebteste Art ist jedoch das klassische betreute Wohnen. Der Grund für die Popularität und für den häufigen ersten Platz auf der Wunschliste der Senioren liegt klar auf der Hand: In den vier Wänden, die man sich (im Falle des eigenen Hauses) selbst aufgebaut hat und in denen man seine Kinder großgezogen hat, möchte man oft selbst auch den Rest seines Lebens verbringen.
Außerdem zeigt das Leben im eigenen Zuhause auch ein bestimmtes Level an Unabhängigkeit.
Wer sich noch unschlüssig ist, in welche Richtung die Betreuung der eigenen Verwandten gehen soll, der kann hier mehr erfahren. Im Wesentlichen ist es jedoch am wichtigsten, den Senioren und ihren Vorstellungen von ihrem zweiten Frühling genau zuzuhören, denn nur sie wissen am besten, wie sie sich das Wohnen im Alter vorstellen.
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- Rauch, Heidi (Autor)
- -, Verbund therapeutischer Wohngemeinschaften (Hrsg.) (Autor)