Pelletheizung

Moderne Holzfeuerungsanlagen werden mit sogenannten Holzpellets betrieben. Hierbei handelt es sich um gleichmäßig zusammengesetzte Holzpresslinge, bei deren Herstellung Holzreste (Hobel- und Sägespäne) zu kleinen Zylindern mit einem Durchmesser von ca. 6 mm und einer Länge von ca. 2 – 3 cm gepresst werden. Hierbei wird ausschließlich mit Druck gearbeitet, wodurch Holzpellets einen sehr niedrigen Wassergehalt und infolgedessen einen sehr hohen Energiegehalt besitzen. Der Zusatz von chemischen Hilfsmitteln ist weder erlaubt noch notwendig.

Die Holzpellets erzeugen zwar weiterhin deutlich höhere Feinstaub-Emissionen als z.B. Gas- oder Ölheizkessel, aber geringere als andere Holz- oder Kohlefeuerungen. Zudem verfügen Pelletfeuerungen meist über eine Verbrennungsluftregelung, die die Verbrennung optimal steuert, was zu verringerten Emissionen führt.

Mit den Holzpellets können gewöhnliche Heizungs- und Warmwasseranlagen betrieben werden, die man im Fachhandel unter dem Überbegriff Holzheizung findet.

Ein weiterer Vorteil der Holzpellets ist z.B. der ermäßigte Steuersatz von 7%. Da Holzpellets als landwirtschaftliches Erzeugnis gelten, werden sie damit auch noch staatlich gefördert. Für Gartenbesitzer ist sogar die übrig bleibende Asche solcher Pelletheizungen nützlich, denn mit Kaliumanteilen, Phosphor und anderen Mineralien kann diese als Düngemittel eingesetzt werden. Die ausgekühlte Asche aus dem Holzofen kann aber ebenso einfach im Hausmüll entsorgt werden.

Mit Holzpellets können sowohl Einzelöfen als auch Zentralheizungen befeuert werden. Als Zusatzheizung zu anderen Systemen eignet sich der Einzelofen, der nur einen einzelnen Raum beheizt. Im Wohnbereich stehend, strahlt er dort seine Wärme direkt ab. Über einen per Hand auffüllbaren kleinen Vorratsbehälter werden die Pellets automatisch in den Brennraum transportiert. Die Heizleistung kann von Hand eingestellt und über einen Thermostat geregelt werden. Für ganze Gebäude gibt es große Zentralheizsysteme, die die gesamte Warmwasser- und Wärmeversorgung übernehmen. Diese können auch in Kombination mit anderen regenerativen Energiequellen, etwa einer solarthermischen Anlage zur Brauchwassererwärmung, kombiniert werden.

Die Kosten für eine Pellet-Zentralheizung liegen derzeit noch über denen für eine Öl-Zentralheizung. Allerdings gibt es für den Einbau von Holzheizungen finanzielle Unterstützung vom Staat, z.B. in Form eines zinsverbilligten Darlehens der KfW-Bank oder eines Förderprogramms des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

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