Schlichte Hauswurz

pflanze-hauswurzDie robuste Hauswurz wird Sie durch ihre schlichte Schönheit begeistern. Diese tollen Pflanzen wachsen zwischen Kieseln und Mauerritzen, auf Dächern und in Töpfen. Karl der Große verordnete, dass jeder Bauer eine Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) auf dem Dach haben muss. Denn der Volksglaube besagte, dass dieses Pflänzchen sicheren Schutz vor einem Blitzschlag bietet.

Die Hauswurz (Sempervivum) gehört zu den Dickblattgewächsen. Diese Pflanzen fühlen sich besonders wohl auf Steinen in Wassernähe. Sie erträgt Hitze, Kälte und Trockenheit ohne Probleme, denn sie speichert Wasser in ihren Blättern. Ihre schlichten Blätter behält die Hauswurz auch im Winter. Dazu sind sie winterhart. Die Blätter färben sich sehr stark bei intensiver Sonneneinstrahlung. Meist ist die Farbe zwischen März und Juni am schönsten. Karl Foerster, ein deutscher Gärtner, nannte die Hauswurzen Steinrosen, denn ihre Form erinnert an Sterne.

Zwischen Mai und August blühen die Sempervivum. Aus den Blättern wächst ein bis zu 30 Zentimeter hoher Blütenstängel. Dieser trägt rosafarbene und weiße Blüten. Laut des Volksglaubens bringen die rosafarbenen Blüten Glück und die weißen einen Todesfall in der Familie. Die Hauswurz gedeiht hervorragend in Blumentöpfen. Nach etwas Zeit entstehen Ausläufer mit Kindeln. Fällt ein Pflänzchen davon ab, wächst es einfach auf dem Boden weiter.

Die Pflanze enthält Gerb-, Bitter- und Schleimstoffe, Harz, Kalium und Ascorbinsäure. Diese Wirkstoffe helfen bei Wunden, Verbrennungen, Herpes und Hämorrhoiden. Zur Heilung schälen Sie einfach die Blätter und legen diese auf die Wunde oder Verbrennung. Der Hauswurz werden viele magische Kräfte nachgesagt. Sie soll vor einem Blitzschlag schützen, Glück bringen und Todesfälle voraussagen. Und einst war die Sempervivum dem Gott des Blitzes Donar geweiht

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