Edles und reich verziertes Möbelstück
Vor langer Zeit war die Truhenbank ein Möbelstück, das in vielen Dielenbereichen zu finden war. Gleich zwei Funktionen erfüllt dieses traditionelle Möbelstück. Es dient als Sitzmöbel und gleichzeitig als Truhe, also als Stau-Fach. Eine dritte Funktion ist das Erscheinungsbild dieser alten Möbelstücke, denn sie sind ausgesprochen dekorativ und häufig mit reichhaltigen Schnitzereien und gedrechselten Stilelementen versehen. Insbesondere die Rücken- und Armlehnen sind besonders dekorativ gestaltet. Oft sind sie stilvoll geschwungen und zeigen in den Schnitzereien kleine Kunstwerke.
Eine Truhenbank kann aus naturbelassenem und lediglich gewachstem Weichholz bestehen oder aus schwerem und dunkel gebeiztem Hartholz wie Eiche oder Nussbaum. Gelegentlich sind Truhenbänke auch weiß lackiert oder sogar mit Bauernmalereien versehen. Sie können schmaler, als einen Meter sein und daher nur für eine Person geeignet, aber auch bis zu fast drei Metern breit und somit als Sitzgelegenheit für mehrere Personen dienen. Dieses Möbelstück ist nicht für den Außenbereich geeignet, sondern vielmehr als dekoratives Stilelement in Küchen, Wohnräumen oder auch heute noch im Dielenbereich.
Auch die Bezeichnung Kastenbank ist für dieses Möbelstück weit verbreitet. Derartige Möbelstücke, die im Antiquitätenhandel erhältlich sind, stammen meist aus der Gründerzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts oder der Zeit des Biedermeier zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Auch heute werden wieder Truhenbänke hergestellt. Sie sind meist eher im schlichten Landhausstil gestaltet und maschinell produziert und verfügen daher nicht immer über dieselbe Stabilität, wie die antiken, handgearbeiteten Stücke im Antiquitäten-Fachhandel.