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(lat.: acer) Bei Ahorn handelt es sich um ein helles, mittelhartes bis hartes, elastisches, zähes Laubholz mit weißlicher bis gelblicher Färbung, das im Vergleich zu anderen Hölzern nur wenig „arbeitet“ (schwindet) und sehr biegefest ist. Ahorn bildet genau genommen als „Ahorne“ eine eigene Pflanzengattung in Baum- und Strauchform, wobei neueste molekularbiologische Untersuchungen ergeben haben, dass diese in eine weitere Unterfamilie (Hippocastanoideae) innerhalb „der Familie der Seifenbaumgewächse (Spindaceae)“ bilden, weshalb der Ahorn auch je nach Auffassung des jeweiligen Autors und Biologen auch zwischen 110 und 200 verschiedenen Arten hat. Seit der Eiszeit sind in Europa (im südl. Europa, z.T. auch in West- und Nordeuropa, doch nur bis zum Nordrand der deutschen Mittelgebirge) nur noch drei Arten beheimatet: der Spitzahorn (Acer platanoides), der Feldahorn (Acer campestre) – welcher eher kleine Blätter ausbildet – und der Bergahorn (Acer pseudoplantanus), welcher zu den hochwertigsten Edellaubhölzern zählt. Die anderen Ahorn-Arten verteilen sich über Teile Asiens und (den Kontinent) Nordamerika.
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Ahorn kann (am Beispiel von Bergahorn) zwischen 80Jahren und maximal 130Jahren alt werden – im Durchschnitt werden es etwa 110 Jahre. Das Holz bildet zwar Jahresringe, doch diese sind relativ schwer zu erkennen, da Splint und Kern sich farblich kaum voneinander absetzen. Durch seine Artenvielfalt gibt es für Ahorn ein ungewöhnlich breites Verwendungsspektrum: es reicht von symbolischen Bedeutungen (z.B. auf der Staatsflagge Kanadas, wo seit 1965 ein rotes Ahornblatt als Symbol abgebildet ist und in China, wo Ahorn als Symbol für die Amtswürde steht) und diversen kulturellen Riten (Bsp.: im Elsass sollen an die Tür gehängte Ahornzweige vor Fledermäusen schützen), über die Lebensmittelindustrie (Ahornsirup, der aus dem in Nordamerika beheimateten Zuckerahorn (Acer saccarum), die Haltung von Zierpflanzen (ähnlich dem Bonsai), den Bau von Musikinstrumenten (Bergahorn als Zier- und Resonanzholz für Streich- und Blasinstrumente oder Hälse für E-Gitarren; Riegelahorn als Gitarrenverzierung oder zum Ausbau von Schlagzeugkesseln), die Herstellung von Spielzeug (Häuschen, Figuren, Eisenbahnen etc.), Haushaltsgeräte/Küchengeräte (z.B. Schneidebretter), die Kunst und das Handwerk (bei Bildhauern ist Ahorn ebenso beliebt wie bei Drechslern und Schnitzern), Sport-, Mess- und Zeichengeräte bis hin zum Bau von Möbeln und den Innenausbau von Häusern – sowohl als Massivholz als auch in bereits „vorverarbeiteter“ Form (z.B. Spanplatten); die Verwendung als Brennholz ist eher selten.
In beiden Bereichen (Möbel und Innenausbau) können unterschiedliche Arten des Ahorns für verschiedene Zwecke genutzt werden. Für eine Dauerhafte Nutzung ist Ahorn ausschließlich im Innenbereich geeignet. Durch sein rasches Vergilben wird Ahornholz nur noch für die Schrankinnenverkleidung und – abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Tischplatten oder Designermöbelstücken – nicht mehr zur Herstellung kompletter Möbelstücke – wie es in den 1950’er und Anfang der 1960’er-Jahre der Fall gewesen ist – verwendet. Oberflächen aus Ahornholz lassen sich ausgesprochen gut bearbeiten, polieren, beizen, einfärben oder lackieren und sind zudem auch sehr widerstandsfähig, was sie sehr attraktiv für Bodenbeläge (Parkett, Dielen oder Laminat) macht. Ein kleiner Nachteil – neben allen Vorzügen – ist die Tatsache, dass Ahorn recht stark zum reißen bzw. zur Rissbildung im Schnittholz neigt, wenn es zu trocken wird.
Daher wird – vor allem zum Ausgleich in der Heizperiode der kalten Jahreszeit – ein Luftbefeuchter in den betreffenden Zimmern mit Ahornbodenbelag oder –Möbeln empfohlen. Denn falls das Ahornholz zu schnell zu stark trocknet, kann es sich (auch noch nach dem Verlegen) unangenehm bläulich bis blau verfärben, was dann nur noch mit deckenden Farben bzw. bei Bodenbelägen – falls möglich (bei Parkett und Dielen) – mit einer grundlegenden Behandlung von Abschleifen und einer komplett neuen Oberflächenvergütung in den Griff zu bekommen ist. Als Austauschhölzer können für Bergahorn (ohne Rücksicht auf Farbunterschiede) verwendet werden: Birke, Birnbaum, Lenga, Ramin, Aningre blanc/Longhi blanc. Und für Zuckerahorn: Hainbuche, Celtis, Muiratinga, Movingui, Spitz- und Feldahorn.
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