Ein Zaun zeichnet sich in erster Linie durch folgende Komponenten aus: Farbe, Form, Material, Muster und Höhe. Bei „Fertigzäunen“ ergibt sich hin und wieder das Problem, das dem Interessenten – egal bei welchem Modell – mindestens eine Komponente nicht zusagt. In solch einem Fall ist der Bau eines individuellen Sichtschutzes überlegenswert. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien kann der Sichtschutzzaun mit allen gewünschten Eigenschaften selber gebaut werden.
Zaunverlauf festlegen
Zunächst muss sich der Heimwerker überlegen, wo genau der Zaun entlanglaufen soll. Dabei sind Kriterien, wie der durch den Sichtschutz entstehende Schattenwurf sowie mögliche Auswirkungen auf das Nachbargrundstück, zu berücksichtigen. Um eine ungefähre Vorstellung von dem späteren Bauwerk zu erhalten, empfiehlt es sich, den potenziellen Zaunverlauf zunächst mit Steinen auszulegen, nach und nach anzupassen und schließlich mit einer Richtschnur zu verdeutlichen. Danach können dann die Markierungen für die Pfosten gesetzt werden. Am Anfang und am Ende des Zauns sowie in den Ecken muss auf jeden Fall ein Pfosten platziert sein. Dazwischen sollten die Pfosten möglichst in gleichem und wohl dosiertem Abstand angesiedelt werden. Hierbei hilft der Einsatz von Maßband oder Zollstock.
Material auswählen
Sind die Planungen über den Zaunverlauf abgeschlossen, geht es an die Materialwahl. Grundsätzlich kommen drei verschiedene Baustoffe in Frage: Holz, Aluminium oder Kunststoff. Wer sich für die klassische Variante, sprich Holz, entscheidet, sollte eine robuste Holzart auswählen. Vor allem Nadelhölzer eignen sich gut und sind zudem relativ preiswert. Vor dem Montieren müssen die Holzelemente unbedingt mit Schutzmitteln behandelt werden, um dem witterungsbedingten Verfall und Fäule von Anfang an vorzubeugen. Eine Druckimprägnierung oder spezielle Holzschutzlasuren bieten sich hier an. Auch das Streichen wird vor dem Verbau vorgenommen. Wer auf Aluminium als Baumaterial zurückgreift, hat weniger Schutzmaßnahmen durchzuführen, muss dafür jedoch in der Regel tiefer in die Tasche greifen. Eine günstige Alternative stellen Zaunelemente aus Kunststoff dar, die auch in Holzoptik erhältlich sind.
Fundament errichten
Damit der Sichtschutzzaun selbst enormen Wetterbedingungen standhält, muss er auf einem stabilen Fundament errichtet werden. Gängigste Form ist das Einbetonieren von speziellen Metallträgern tief in den Erdboden. An den so genannten Pfostenschuhen werden dann die Zaunpfosten befestigt. Die Fundamentlöcher für einen Sichtschutzzaun müssen mindestens 80 Zentimeter tief gegraben werden. Ab einer gewissen Zaunlänge ist es sinnvoll, den Spaten liegen zu lassen und stattdessen einen Erdbohrer zu mieten, um schneller ans Ziel zu gelangen. Sind alle Löcher ausgehoben, können die Pfostenschuhe eingesetzt werden. Danach werden die Löcher mit dem angemischten Beton behutsam aufgefüllt.
Zaun montieren
Nachdem der Beton getrocknet ist – je nach Witterung dauert das zwischen 24 und 48 Stunden – wird die Ausrichtung der Träger mit Hilfe einer Wasserwaage und einer Richtschnur überprüft. Die Träger müssen absolut gerade sein, damit alle Zaunpfosten exakt im selben Winkel zueinander stehen. Nur so können die Sichtschutzelemente später ohne Probleme in die für sie vorgesehenen Bereiche eingesetzt werden. Sobald die Träger ausgerichtet sind, können die Zaunpfosten mit Schrauben an den Pfostenschuhen befestigt werden. Zwischen den Zaunpfosten werden schließlich die einzelnen Sichtschutzelemente montiert. An dieser Stelle empfiehlt es sich, auf einen Helfer zurückzugreifen, da die Sichtschutzelemente meist ziemlich groß und unhandlich sind.
Unser Tipp: Weitere Informationen zum Bau von Sichtschutzzäunen finden Sie hier im Ratgeber!
Quellen:
http://www.haus.de/garten/ziergarten/sichtschutz-individualitaet-zum-selberbauen.htm
http://www.selbst.de/garten-balkon-artikel/terrasse-balkon/sichtschutz/sichtschutz-selber-bauen-149293.html