Rolf Benz Polstermöbel

Die 1964 in Nagold als Polstermöbelfirma BMP GmbH mit damals 35 Mitarbeitern gegründete Rolf Benz AG & Co. KG gehört zu den international bekanntesten deutschen Markenherstellern in Sachen erstklassige Polstermöbel. Gründer und Namensgeber Rolf Benz wurde 1933 als Sohn einer traditionellen Handwerkerfamilie im schwäbischen Nagold geboren und erlernte ab seinem 16. Lebensjahr das Handwerk des Polsterers im väterlichen Raumausstatterbetrieb. Nach seiner Lehre arbeitete er in der Polsterfabrikation seines Onkels, dessen Geschäft er kurze Zeit später zusammen mit dessen Sohn übernahm.1959 trennten sich die Wege der beiden und Rolf Benz gründete seine eigene Gestellfabrikation. Fünf Jahre darauf rief er zusammen mit seiner Ehefrau Hilde die Polstermöbelfirma BMP (Benz Möbel Programme) ins Leben und verwirklichte fortan eigene Möbelentwürfe.

rolf-benzDas Polstermöbel „Die Ecke“ entwickelte sich zum ersten großen Schlager der Firma, da es mit seinem funktionalen und modernen Design ausgezeichnet zur Aufschwung-Stimmung in Deutschland passte. Bis 1971 entwickelte Rolf Benz seine Möbelideen alle selbst. Dann ließ er mit Will Eckstein und dem in der Benzschen Firma ausgebildeten Matthias Hoffmann auch weitere Möbeldesigner für sich tätig werden. Das von Will Eckstein entworfene Sofamodell „7500“, das mit gestreiftem Stoff bezogen war, entwickelte sich ab 1971 zum Renner des Hauses. Benz etablierte in den Folgejahren die eigene Marke zum Aushängeschild der Firma, die als eine der ersten nationale Werbung für ihre Produkte schaltete. Ab 1978 wurden die so genannten Impak-Möbel zu einem großen Verkaufserfolg, nicht zuletzt, weil sie nach dem Kauf sofort von den Kunden mitgenommen werden konnten. Anfang der 80er-Jahre konnte die Firma die hohe Nachfrage nach in Stoff gefertigten Möbeln nicht mehr ausreichend decken, da man seitens des Teams zu sehr auf Ledermöbel gesetzt hatte.

Benz entschied sich zum Verkauf des Unternehmens an die Welle Gruppe aus Paderborn und konnte so bereits 1981 wieder erste Erfolge als Geschäftsführer für sich verbuchen. Das Unternehmen setzt seitdem bis heute hauptsächlich auf Komplettlösungen zur Wohnungseinrichtung. 1998 verkaufte Welle seine Anteile an die hülsta-Gruppe. Rolf Benz schied als Reaktion darauf 1999 aus dem Unternehmen. Bis heute gelten die von den heute 600 Mitarbeitern gefertigten Polstermöbel qualitativ als Maßstäbe setzend im mittleren und gehobenen Preissegment.

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